Schweizerische Offiziergesellschaft der Logistik

Aktuelle Themen

Handlungsbedarf innen und aussen

  • Wir stehen seit letztem Frühling sicherheitspolitisch nicht besser da, im Gegenteil. In der Ukraine hat Russland dank eines besseren Nachschubs an Munition zur Zeit die Oberhand, im Nahen Osten hat die Hamas mit ihrem blutigen Angriff auf Israel eine brutale Antwort provoziert, die wiederum bei uns einen Antisemitismus entlarvt hat, den fast niemand für möglich gehalten hätte. Dass Putin weitere Länder angreift, wenn er Zweifel an deren Unterstützung durch die freie Welt hat, ist auf Grund seines bisherigen Verhaltens und auch auf Grund seines näher rückenden Lebensendes durchaus plausibel. Gleichzeitig wittern die totalitären Regimes in China, Iran, Nordkorea in dieser Krise ihre Chance, mit einem zeitgleichen Angriff auf ihre jeweiligen Erzfeinde sozusagen einen Weltkrieg anzuzetteln, der die freie Welt (auf Grund der europäischen Schwäche vor allem die USA) so überfordert, dass diese Regimes ihren  Machterhalt auf lange Dauer festigen können.
  • Um die Armee kriegsgenügend zu machen, benötigen wir CHF 40 Milliarden, um die klaffenden Lücken zu schliessen, und eine Umkrempelung des Dienstleistungssytems. Auch wenn wir diese CHF 40 Milliarden ausgegeben und unsere Dienstleistungssystem angepasst haben werden, werden wir unser Land nicht autonom verteidigen können. Die Grundsatzfrage, welche umfassende Verteidigungskonzeption uns wirklich Sicherheit geben kann, darf weder länger wegdiskutiert noch weggeschwiegen noch unter der Prämisse vermeintlicher Tabus wie der Neutralität oder des WK-Systems beantwortet werden.
  • Leider gibt die wohlstandsverwahrloste politische Realität in unserer Heimat  Anlass zum Zweifeln, dass wir beides (eine kriegsgenügende Armee und eine effektive Verteidigungskonzeption) innert nützlicher Frist erhalten. Wenn es dann losgeht im Osten Europas, wird die Schweiz auch betroffen sein. Wir werden dann mit den Ziegeln bauen müsse, die wir haben – wie wir es 1870, 1914 und 1939 bereits mussten. Umso wichtiger ist unser stetes Einstehen und Lobbyieren für eine Sicherheitspolitik, die ihren Namen verdient.

Sicherheitspolitik der Zukunft

Kontrovers diskutiert:

  • UNO-Charta und Haager Landkriegsordnung
  • Selbstverteidigung und Notwehrhilfe
  • Ausbildungsstand und Interoperabilität der Armee
Details zur Paneldiskussion vom 30.09.2023